Das Wort Broker wird vielen aus dem Finanzwesen bekannt vorkommen. Wenige wissen, dass es ein Äquivalent zum deutschen „Vermittler“ oder „Zwischenhändler“ ist. Und genau das war der Anspruch, den das Projektkonsortium der „Deutsch-französischen Vernetzung zu Industrie 4.0 und angewandter Künstlicher Intelligenz“ mit dem Brokerage Day am 18.05.2021 umgesetzt hat: Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie Intermediäre zu vernetzen sowie sich über vielfältige Fördermöglichkeiten in Frankreich und Deutschland zu informieren und auszutauschen.
Vermitteln, verständigen, vernetzen
Besondere Highlights der Veranstaltung waren die zwei Keynotes, die in das Programm eingeleitet haben. Philippe Moutou, Direktor von Thales – einem globalen Unternehmen mit Schwerpunkt auf deeptech Innovationen – gab dem Publikum ein tieferes Verständnis der Technologien um KI und die unterschiedlichen Herangehensweisen an KI in Asien und Europa. Der zweite Keynote-Speaker Axel Stabnau – Vorstandsmitglied im Deutsch-Französischen Wirtschaftsclub Oberrhein (CAFA RSO) mit jahrelanger Erfahrung als „Vermittler“ beider Kulturen – gab denen besondere Softskills mit an die Hand, die planen das jeweils andere Land zu erkunden.
Die Mission des Brokerage Day war auch, über die Auswahl an Förderprogrammen und -instrumenten in beiden Ländern sowie über die deutsch-französische Aufforderung zur Einreichung von R&D-Kooperationsprojekten zu informieren. Gleich vier unterschiedliche Insights von erfahrenen Projektkoordinatorinnen wie Samantha Michaux, Dr. Meike Reimann, Sabine Hafner-Zimmermann und Sarah Mortimer vom Steinbeis 2i GmbH gaben Einblick in zahlreiche Förderprojekte. Die Informationen dazu sind aufrufbar über die b2match Plattform.
Den Abschluss der Vormittagsrunde bildeten zwei weitere Themen-Sessions zu „French funding programme Aide pour le développement de l'innovation (ADI)“ von Nolwenn Simonot von Bpifrance sowie zum Förderpogramm „Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM)“ von Paula Schnippering vom Koordinierungsbüro „Internationale FuE-Kooperationen“, AiF Projekt GmbH.
Das Herzstück des Events: 1:1-Sessions
Das Herzstück des Brokerage Day waren aber die interaktiven und virtuellen 1:1-Sessions am Nachmittag. Teilnehmer*innen konnten über ihre Profile auf der Plattform b2match unkompliziert Meetings miteinander arrangieren, um mit Vertretern aus KMU, Startups und universitären Einrichtungen in Kontakt zu kommen.
Damit wurde erfolgreich der Grundstein für die Entwicklung und den Aufbau eines deutsch-französischen KI-Ökosystems gelegt, das Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie Intermediäre vernetzt und konstant in Austausch hält: mit über 100 Anmeldungen im Vorfeld, 60 Teilnehmenden und 50 einzeln gebuchten Sessions. Durch das Programm geführt haben an diesem Tag Ceren Akbaba (DIZ) und Daniel Walther (DIZ).
Ein zweiter Brokerage Day wird im Herbst 2021 stattfinden.
Das nächste Event im deutsch-französischen Projekt ist das Special TeamUp mit einem besonderen Fokus auf Frankreich.
Über das Projekt: Das deutsch-französische Vernetzungsprojekt zu Industrie 4.0 und angewandter Künstlicher Intelligenz legt den Grundstein für die Entwicklung und den Aufbau eines deutsch-französischen KI-Ökosystems, das Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik sowie Intermediäre vernetzt und konstant in Austausch hält. Geleitet wird das Projekt vom DIZ | Digitales Innovationszentrum, gemeinsam mit starken Partnern der Organisationen Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg, Baden-Württemberg International, CyberForum e.V., FZI Forschungszentrum Informatik und Steinbeis 2i. Gefördert wird das Projekt vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg.
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